…bei der langen Nacht der Hirten in der Greifswalder 45. Frieder Schuller, siebenbürgischer Lyriker, führt wortgewaltig und zugleich nahezu zärtlich ein: In die Seele des Rumänen an sich, sowie dessen Liebe zu und Verehrung von Miorita – rumänisch Lämmchen.
Einstimmung auf den Film “Dem Himmel ganz nah” von Titus Faschina, der anschliessend an die Wand projiziert wird. Berührendes Portrait einer der letzten rumänischen Berghirtenfamilie in den Karpaten. Danach rumänisch obligatorisch Schnaps und von Schuller zubereitete Polenta – noch ganz warm. Sinnieren über Gehört- und Gesehenes. Faschina spricht vom jahreszeitlich wechselnden Gang des Hirtensohnes, der gerne in den Bergen bleiben will und erzählt von den Dreharbeiten. Mir fällt voher gehörtes von Ihm ein, Geschichten von Lammschlachtungen und dem Transport eines rumänischen Toten ins Krankenhaus und zurück. Rumänien und absonderliche Geschichten- das gehört zusammen, wie ich selbst bei zwei Aufenthalten erfahren durfte. Vielleicht liegt es am selbst gebrannten Schnaps ? :-)

Auf jeden Fall eine weitere Perle auf der nun schon ziemlichen langen Kette von Abenden in Salonkultur in der Greifswalder.
Ein grosses “Merci” – wie der Rumäne sagen würde, an meine Freunde Michaela Nowotnick (Literaturwissenschaftlerin) und Christian Lindhorst (Restaurator & Ausstellungsmacher), die den Abend ausgerichtet haben. Merci für ein paar Stunden dem Himmel und Rumänien ganz nah!

[toggle title=”Trailer des Films DEM HIMMEL GANZ NAH von Titus Faschina”] [/toggle]