Im Verborgenen
Buchkunst zu Gedichten von Konstantinos Kaváfis
Multimedia
Soundcollage
Creative Quarterly USA
Aus meinen Worten und Taten...
… wird / nicht auf mich zu schließen sein. / Sie verdeckten und verwandelten / mein Handeln und die Art meines Seins. / Sie hinderten mich auszusprechen und oft / verbargen sie das, was ich sagen wollte. / Nur in meinen unbekannten Taten / und in meinen unentdeckten Schriften / bin ich zu erkennen.
Konstantínos Kaváfis (1863–1933) ist zweifelsohne einer der einflussreichsten neugriechischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Mit »Im Verborgenen: Hidden Poems« erscheinen erstmalig Gedichte von Kaváfis in deutscher Übersetzung von Jorgos Kartakis und Jan Kuhlbrodt, die Kaváfis zu seinen Lebzeiten versteckte. Diese Gedichte, die u.?a. seine Homosexualität offen thematisieren, verbarg Kaváfis in Schubladen und Schränken seiner Freunde, seiner Liebhaber. Sie fanden keine Aufnahme in die deutsche Gesamtausgabe, da sie in Griechenland erst Anfang der Neunzigerjahre veröffentlicht wurden.
Buchbestellung beim Verlagshaus Berlin:
KONSTANTINOS KAVÀFIS 1863-1933 IM / VERBORGENEN Edition ReVers, 128 Seiten, Softcover, Zweisprachig, deutsch/griechisch, Preis: 14,90 € / ISBN: 978-3-940249-13-5
Am Anfang eine Postkarte…
…seit Jahren an meiner Pinnwand: Konstantinos Kaváfis am Strand von Alexandria, gezeichnet von David Hockney. Dann die Anfrage des Verlages, ob ich Lust hätte einen gegenwartsbezogenen visuellen Stream im Dialog mit bisher unpublizierten Gedichten Kaváfis zu kreieren. Und ob ich wollte!
Eine aufregende kreative Reise: Alle Regeln über Bord geschmissen. Gezeichnet, gemalt, Bühnenbilder gebaut und fotografiert, Schachfiguren mit Knetgummi zu Persönlichkeiten gemacht, dunkle Kammern erstellt und ausstaffiert, gefilmt. All das zusammengeführt in den Edition ReVers Farben Schwarz und Gold. Der längste Bildstream – Haus der Psyche – ist 2,20 meter lang. Dominik Ziller vom Verlagshaus Berlin hat dem ganzen ein exzellentes Grafik-Design hinzugefügt, dass die gelungenen Übersetzungen von Jan Kuhlbrodt und Jorgos Kartakis, mit meinen Bildstreams über 94 Seiten des Buches, wundervoll vereint. Dazu noch ein ausgiebiges und anregendes Nachwort von Ricardo Domeneck (übersetzt von Johannes Frank).
Wunderschön und mit intelligenten, humorvollen, aber auch empathischen Interpretationen,
das war eigentlich die Traumvorstellung, wie es laufen sollte!